Boogie Woogie startet nach Corona durch
Boogie Woogie mit Dance Camp und Turnier nach Corona zurück
Boogie‐Woogie Dancecamp und Turnier in Zeit von Corona
Seit Jahresbeginn planten die Yellow Boogie Dancers aus Zwönitz die Durchführung des Bundesjugend‐Dancecamps am ersten Wochenende im Juli erstmals in Sachsen.
Mitten in der Vorbereitung stoppte der Corona‐Lockdown sämtliche Planungen und es musste zunächst abgewartet werden, ob und in welcher Weise das Trainingswochenende überhaupt durchgeführt werden konnte. Während der wochenlangen Trainingspause, in der die Paare die Möglichkeiten nutzen, an Onlinetrainings innerhalb der Vereine teilzunehmen, entwickelte sich auch zwischen den Vereinen der Austausch von Trainingsvideos oder auch Liveübertragungen und so entstand nach und nach die Idee, aus der Not eine Tugend zu machen und auch das Dancecamp online durchzuführen. Die Lockerungen machten es auch möglich in etwas größeren Dimensionen zu denken.
Da Turniere aber immer noch abgesagt wurden, wollten wir unserer Tanzjugend die Möglichkeit geben sich endlich mal wieder zu beweisen. Die Idee zum 1. Online‐Live Camp und 1. HOC (Hybrider‐Online‐Cup) war geboren. Die Standorte Zwönitz, Nürnberg, Königsbrunn, Kirchdorf sowie landesweit zugeschaltete Vereine und Tänzer wurden vernetzt. Zwölf Haupttrainer, auch Vivian und Sebastian Koesling vom 1. Dresdner Rock´n´Roll Club, unterrichteten mit viel Unterstützung der Vereinstrainer vor Ort die angemeldeten Tänzer. Zusammen mit den Tänzern aus Dresden waren dreißig Kinder, zehn Paare im Breitensport und sechs Paare im Turniertraining allein in Zwönitz bei den Yellow Boogie Dancers vor Ort. Insgesamt über einhundert Tänzer bis 25 Jahre waren an den Standorten dabei und weitere online zugeschaltet.
Nach der deutschlandweiten Begrüßung ging es 10 Uhr los mit dem Training. Sechs Stunden später waren alle erschöpft aber glücklich. Das Training und die Übertragung haben wunderbar funktioniert, der Tag war aber noch nicht zu Ende. Es gab ja noch den 1.HOC und die Paare machten sich bereit für das Turnier.
Vier Turnierpaare von den Yellow Boogie Dancers nahmen am HOC teil, insgesamt waren es dann zwölf Paare. Bewertet wurden ihre Darbietungen per Videoübertragung. Die Bewertungskriterien konnten nicht ganz nach der TSO umgesetzt werden, da Paare aus unterschiedlichen Altersgruppen und Leistungsklassen gemeinsam antraten. Es gab eine extra langsamere Runde (nicht slow), eine kurz vor dem Turnier erlernte Choreographie musste gezeigt werden und zum Schluss noch eine schnelle Runde. Die Lieder wurden wie immer zugelost. Am Ende belegten die vier sächsischen Turnierpaare die Plätze 6., 10., 11 und 12, wobei man hierzu noch ergänzen muss, dass es für zwei Paare der Einstieg ins Turniergeschehen war.
Das Paar Philipp und Monique konnte mit dem 6. Platz ein Achtungszeichen setzen und erhielt eine Einladung zum nächsten Bundesjugend‐Kadertraining. Auch wenn die Technik bei der Übertragung des Turniers ab und zu mal holperte, muss man bedenken, dass dies alles mit minimaler Vorbereitungszeit, kleinem Budget aber maximalem persönlichen Engagement entstanden ist und umso höher ist dieses Event und die unglaubliche Leistung zu bewerten. Und bei allem verständlichen Ärger über Corona, haben uns diese Umstände tatsächlich eher ein Stück näher zusammengebracht und die Möglichkeit weiterer Online‐Turnier wird mit dem DRBV diskutiert.
Die beiden sächsischen Vereine aus Zwönitz und Dresden engagieren sich derzeit sehr stark im Aufbau einer Boogie‐Woogie‐ Turnierszene und wir gehen davon aus, dass mittelfristig noch weitere Paare ins Turniergeschehen einsteigen werden. Derzeit wird daher am Aufbau einer Kaderstruktur auch im Bereich Boogie‐Woogie gearbeitet, um künftig noch effektiver voneinander lernen und gemeinsam trainieren zu können.
Vivian Koesling
1. Dresdner RRC e.V.
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